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Carrera Digital mit Cockpit XP im Test

Wer sich etwas tiefer mit dem Thema Slotracing beschäftigt, erweitert seine erste Grundpackung in der Regel zuerst mit einem Rundenzähler. Erst dann kommt richtige Rennatmosphäre auf und getroffene Tuningmaßnahmen werden in der Zeitnahme sichtbar. Rundenzähler hat jeder Hersteller teilweise in verschiedenen Ausführungen im Angebot. Diese Lösungen funktionieren an sich wunderbar, aber Clubfahrer und Slotracing-Enthusiasten sind damit selten zufrieden. Wünschenswert ist eine übersichtliche Darstellung auf einem großen Monitor und möglichst vielen Funktionen zum Organisieren von Rennen mit vielen Teilnehmern bis hin zu ganzen Rennserien.

Das digitale Slotracing  stellt weitere Anforderungen:  Boxenstopps, Tankinhalt und dessen Auswirkungen auf das Fahrverhalten sollten verwaltbar sein. All das und eine Vielzahl weiterer Optionen bietet die Rennbahnzeitmessung Cockpit-XP von Peter Hilpp.

Cockpit XP

Die Software Cockpit-XP eignet sich für Carrera Digital 124 und 132 Bahnen, sowie für alle analogen Rennbahnen. Getestet habe ich Cockpit-XP V2 mit einer Carrera Digital 124/132 Bahn in Verbindung mit der Control Unit (CU) 30352* und einer Carrera Pit Stop Adapter Unit 30361. Für diese Konstellation wird noch ein Verbindungskabel zwischen CU und PC benötigt. Hier habe ich auf das Kabel zurückgegriffen, das Peter Hilpp zusammen mit Cockpit XP vertreibt.
Über diese Schnittstelle werden der Software Zeiten, Tankinhalt, Startampelzustand und Informationen über einen Frühstart gesendet. Umgekehrt sendet Cockpit XP die Positionen für die Position Tower (falls vorhanden), Tankmenge, Geschwindigkeitswerte und Bremswerte an die CU. Die Werte für die Tankmenge, Maximalgeschwindigkeitswerte und Bremswirkung können für jedes Fahrzeug individuell eingestellt werden.

Cockpit-XP installieren

Nach dem Kauf erhält man eine Mail mit einer Lizenzdatei und den Zugangsdaten zum Cockpit-XP Kundenportal. Hier gibt es die aktuelle Version zum Download sowie eine Bedienungsanleitung mit dem Titel “Schnelleinstieg Cockpit-XP V2 mit der Carrera ControlUnit 30352”.  Auf 32 Seiten wird hier auf sehr verständliche Weise die Funktion und die Installation der Software beschrieben. Ich habe mich genau an die Anleitung gehalten und die Installation auf meinem Windows Vista PC verlief fehlerfrei und zügig. Wichtig ist es, den PC erst nach der Installation der Software mit der CU zu verbinden. Wer sich nicht gerne mit dem Lesen von Handbüchern beschäftigt, dem bietet Peter Hilpp ein Installationsvideo an.

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Beim ersten Start benötigt Cockpit-XP die bereits erwähnte Lizenzdatei. Auch dieser Import klappt tadellos und der erste Praxistest kann erfolgen. Zuvor kann man die Verbindung im so genannten Diagnosetool überprüfen. Das Diagnosetool erkannte die Verbindung gleich beim ersten Versuch tadellos.

Cockpit-XP – erster Rennstart

Nach dieser sehr unproblematischen und einfachen Installation lässt der erste Rennstart nicht mehr lange auf sich warten. Im übersichtlich gestaltetem Startcenter findet man sehr viele einstellbare Parameter. Ist man den Funktionsumfang des Carrera Rundenzählers gewohnt, wird man von der großen Vielzahl an verstellbaren Optionen erstmal gefordert. Was Anfangs evtl. manchen als Hürde erscheint, entpuppt sich nach einigen “Rumspielen” mit Cockpit XP als absolute Bereicherung.

Die Karteikartennavigation im Renncenter lässt die unterschiedlichen Eingabemasken intuitiv ansteuern. Es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen auf alle Features von Cockpit XP einzugehen. Auf der Herstellerhomepage wird die Frage nach dem Leistungsumfang wie folgt beantwortet:
“Sehr viel. Wenn ich alles hier auflisten würde, wäre die Liste viel zu lang.”

Die wichtigsten Cockpit-XP Funktionen sind:

  • Alle sechs  Fahrzeuge und auch die Ghostcars sowie das PaceCar werden erfasst
  • Trainingmodus, Qualifikation, Runden- und Zeitrennen
  • Setzen der Tankmenge beim Start des Rennens
  • Geschwindigkeitswert und Bremswert der Fahrzeuge kann abhängig vom Tankinhalt vorgegeben werden
  • Tankmenge,Geschwindigkeits-und Bremswert kann auch für jedes Fahrzeug unterschiedlich eingestellt werden
  • Zufälliges Handicap ( z.B reduzierte maximale Geschwindigkeit )
  • Vergabe von Strafen ( Boxengassestrafe, Rundenstrafe, Zeitstrafen)
  • Rennbildschirm-Designer
  • Siegerurkunden jederzeit drucken. Schöne Siegerehrung am Ende des Rennens
  • Chaos-Handling mit Abschaltung des Bahnstromes (in Verbindung mit der CU 30352)
  • Unterstützt den Carrera Position Tower,Fahrer Displays und Startlight
  • Sound / Sprachausgabe
  • Serienrennen mit bis zu 250 Teilnehmer. Beliebig viele Teams und Teammitglieder sind möglich.
  • Sehr schöne Startampel. Übrigens kann wie alles von Cockpit selbst geändert und angepasst werden.
  • Bis zu maximal acht weitere Monitore werden von Cockpit-XP unterstützt.
  • Alle Updates für die V2 sind kostenlos

Der erste Test sollte ein Rennen gegen ein Ghostcar sein. Im Gegensatz zum Rundenzähler von Carrera kann Cockpit XP auch die Zeiten des Ghostcars erfassen. In der Bedienungsanleitung habe ich allerdings nicht gefunden, dass dazu das Ghostcar auf ID 7 eingestellt werden muss. Das war aber auch das einzige, was ich im Manual nicht gefunden habe.

Cockpit XP Screen

Weiterentwicklung von Cockpit-XP

Cockpit XP wird ständig weiterentwickelt. In der Vorschau auf der Website des Herstellers werden zukünftige Funktionen angekündgt. Genial klingen diese beiden Ideen:

  • Schadensimulation: Während des Rennens gibt es zufällig einen Brems- oder Motorschaden. Um diesen Schaden zu beheben, muss in die Boxengasse gefahren und eine gewisse Wartezeit dort verbracht werden.
  • Regensimulation: Während des Rennen fängt es an zu Regnen. Alle Fahrer bekommen dann einen Brems- bzw. Motorschaden. Die Regenzeit ist zufällig. Nun kann man sich entscheiden, ob man in die Box fährt und Regenreifen aufzieht, oder man abwartet ob der Regen evtl. schnell wieder vorüber ist.

Fazit:

Cockpit XP ist eine sehr umfangreiche Software. Wer mit den Funktionen seiner Carrera Digital Bahn vertraut ist, wird aber keinerlei Schwierigkeiten haben Cockpit XP erfolgreich einzusetzen. Wem die Optik des Rennmonitors nicht gefällt, kann dafür kurzerhand ein eigenes Layout erstellen. Cockpit XP hat in vielen Tests absolut zuverlässig gearbeitet.
Eine gute Software zu programmieren ist eine Seite, die Software auch noch benutzerfreundlich zu gestalten die andere. In meinen Augen ist beides sehr gelungen.   Absolut empfehlenswert und für einen sehr guten Preis erhältlich!

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*Weitere Informationen zur Control Unit findet ihr hier

One thought on “Carrera Digital mit Cockpit XP im Test

  1. Wolfgang Raufeisen sagt:

    Könnten Sie mir die Anwendung an meiner Bahn vor Ort in 83376 Truchtlaching zeigen bzw. erklären, oder kennen Sie jemanden in meiner Nähe, der dies machen könnte, da ich selbst trotz Anleitung online nicht zu Recht komme?

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