Rennserien

18. Auflage des 24-Stunden Rennens beim SRC am Niederrhein in Moers

Rennbericht aus der 1:32er Klasse

Am 06. und 07. September fand in Moers, beim SRC am Niederrhein, die 18. Auflage des 24h-Rennes statt. Dabei gingen zwei Klassen mit je sieben Teams an den Start. Gefahren wurden die Klassen 1:32 und 1:24, abwechselnd auf der Carrera- und der Holzbahn.

Kleine Anmerkung des Autors: Ich bericht über das Event aus Sicht der 1:32er Klasse, da ich dort selber mit gefahren bin und die Rennleitung gemacht habe. Über den Rennablauf bei den Freunden der 1:24er Klasse habe ich über das Wochenende zu wenig mit bekommen, um da ausführlich drüber berichten zu können.

Freies Training am Freitag

Bereits am Freitag trafen die meisten Teams in Moers ein und nutzen die Zeit am Nachmittag und Abend für ein ausführliches freies Training auf den beiden anspruchsvollen Bahnen. Einige Teams und Fahrer traten zum ersten mal in Moers an und waren sehr dankbar dafür, die beiden Bahnen über sechs Stunden lang testen zu dürfen.

Aber auch das leibliche Wohl kam bereits am Freitag nicht zu kurz. Leckereien vom Grill und das ein oder andere Kaltgetränk wurde in netter Runde genossen. Zum Glück blieben die angekündigten Regenfälle aus, so das man auf dem Hof sehr gesellig den Abend verbringen konnt, wenn man nicht an der Bahn zum trainieren gesessen hat. Das Wetter blieb dann auch das komplette restliche Wochenende wunderbar.

Rennvorbereitungen am Samstag

Am frühen Samstag Morgen wurden beide Bahnen noch einmal für ein freies Training frei gegeben, welches auch noch mal intensiv von den Teams genutzt wurde. Gegen 10 Uhr wurden dann die Rennmotoren an die Teams ausgegeben. Dieses Jahr hat bei den 1:32ern erstmals jedes Team zwei Motoren bekommen, um direkt einen Ersatzmotor zu haben. Die Teams hatten dann noch bis zum Beginn der technischen Abnahme Zeit, die Motoren zu testen und sich für einen von beiden als Einsatzmotor zu entscheiden.

Um 11:30 Uhr wurde dann der Strom an den Bahnen abgeschaltet und die Rennleitung bat zur technischen Abnahme. Zu dieser wurden die sieben Teams einzeln aufgerufen und sie mussten dann ihr Einsatzfahrzeug, die vorbereiteten Reifen, Ersatzteile und das optionale Ersatzauto vorlegen. Alle Teams haben diese erste Hürde des Rennens aber vorbildlich bestanden.

Um 13 Uhr startete dann die Qualifikation für das 1:32er Rennen auf der Suzuka Holzbahn. Jedes Team musste von einem Fahrer vertreten 2 Minuten auf der Spur 3 fahren. Das Team mit der weitesten Fahrstrecke durfte sich dann die Startspur zum ersten Lauf auf der Holzbahn aussuchen, dann das zweite Team usw.

Das Ergebnis in der Qualifikation versprach bereits ein spannendes Rennen:

1. 10,74 Runden – Rohmkans Bande
2. 10,66 Runden – Pflegepartner Racing Team
3. 10,52 Runden – Kräuterjäger
4. 10,34 Runden – SRC Kleve
5. 10,31 Runden – Die Fahrgemeinschaft
6. 10,26 Runden – Eifelracer
7. 10,08 Runden – Rote Laterne

Zum Einsatz kamen überigens 6x Porsche 962 und ein Toyota C88 bei der Fahrgemeinschaft.

Rennablauf

Ein paar Worte zum Ablauf des Rennens. Die Klasse 1:32 startete auf der Suzuka Holzbahn. Dort fuhren die sieben Teams die 6 Spuren durch, jeweils 27 Minuten pro Spur. Nach diesen rund 4 Stunden wurde auf die Carrera Bahn gewechselt und dort ebenfalls alle 6 Spuren gefahren. Dazu wurde aber die Fahrtzeit auf 28 Minuten pro Spur angehoben, da alles wunderber im Zeitplan lag.

Dieser Rhytmus wiederholte sich noch zweimal, so das man am Ende 3x vier Stunden Holzbahn und 3x vier Stunden Carrerabahn gefahren hatte. Bei den mittleren 8 Stunden wurde aber im dunklen gefahren, nur die Autos waren regelkonform beleuchtet.

Die 28 Minuten Fahrtzeit pro Spur wurden bis zum Ende des Rennens beibehalten, so das man am Sonntag, pünktlich um 14 Uhr am Ziel war. Am Ende hatten die Teams eine echte Fahrtzeit von 16 Stunden und 42 Minuten hinter sich gebracht.

Die Teams und ihr Rennen

Ich möchte Euch nun die einzelnen Teams vorstellen und ihre Renngeschichte erzählen. Dies geschieht in umgekehrte Reihenfolge zum Zieleinlauf. Fangen wir also mit dem Team an, welches leider den letzten Platz belegt hat.

7. Eifelracer

Das Team Eifelracer kommt aus Bad Münstereifel und setzt sich aus Fahrern zusammen, die alle auf privaten (aber imposanten) Heimbahnen zu Hause sind. Nach einem Ausflug zum WRE-Rennen nach Italien beschloss man, auch mal das ein oder andere Langstreckenrennen in Deutschland zu fahren und meldete sich seinerzeit spontan für die 24 Stunden in Moers an.

Mit geringen Ambitionen gestartet lieferte das Team aber ein solide Leitung und hatte nach den ersten vier Stunden des Rennens sogar den 6. Platz inne. Später siegte dann aber doch die Routine bei den restlichen Teams und die Jungs vom Team Eifelracer belegten den letzten Platz. Dies aber mit viel Spaß an der Sache, einer lustigen und netten Truppe und einem großen Sportsgeist. Wenn die Jungs noch ein wenig Erfahrung sammeln, dann geht das in Zukunft auch weiter nach vorne.

6. Rote Laterne

Die Jungs vom Team Rote Laterne aus Trier sind Stammgäste in der Moerser Langstreckengeschichte. Leider konnte in diesem Jahr, kurzfristig, nur ein Fahrer aus Trier anreisen. Aber, die Kollegen vom Slotracing Club aus Mülheim an der Ruhr haben das Team aufgefüllt und somit war der traditionelle Start einer Roten Laterne sicher gestellt.

Zu Beginn des Rennens sah es dann so aus, das auch die Tradition den letzten Platz einzunehmen, seine Fortführung finden würde. Aber, nach sehr schleppenden Start legte die Laterne sich richtig ins Zeug. Am Ende Stand ein 6. Platz auf dem Papier, mit nur 16 Runden Rückstand auf den 5. Platz. Und 16 Runden sind nach 24 Stunden eigentlich nichts, da geht also noch was in den nächsten Jahren.

5. Pflegepartner Racing Team

Wenn ein Team ein gebrauchtes Wochenende erwischt hat, dann wohl die Pflegepartner. Bereits letztes Jahr hatten sie mit massiven technischen Problemen zu kämpfen, was in einer “Nicht-Wertung” endete. Aber auch in diesem Jahr wurde es leider nicht besser. Man hatte sich akribisch auf das Rennen vorbereitet, versucht alle Unwägbarkeiten abzusehen und abzustellen. Leider ohne Erfolg.

Als einziges Team musste hier sogar der Ersatzwagen eingesetzt werden, was aber einen Strafrundenabzug von 50 Runden zur Folge hatte. So blieb am Ende nur Platz 5, obwohl man von der Fahrern her eigentlich als Geheimfavorit da stand. Schließlich hat dieses Team bereits andere Langstreckenrennen sehr erfolgreich bestritten.

4. SRC Kleve

Das Team des befreundeten SRC Kleve ist ebenfalls mit sehr starken Fahrern angerückt und hatte zu Beginn des Rennens sehr wohl ein Platz auf dem Podest im Auge. Wenn man nur die Carrerabahn gewertet hätte, dann währe dieses Ziel auch erreicht worden. Aber, das Rennen wird auch auf einer Holzbahn gefahren, und da lief der Wagen nicht immer so optimal wie erwartet.

Trotzdem war es am Ende sehr knapp. Nur 23 Runden standen zwischen den Klever Jungs und dem begehrten Podest. Aber, so wie wir die Jungs kennen stachelt das Ergebnis nur den Ehrgeiz an und im nächsten Jahr wird wieder angegriffen.

3. Kräuterjäger

Das Team Kräuterjäger ist ein zusammengesetztes Team von Leuten aus verschiedenen Clubs hier in der Region. Bereits bei anderen Langstreckenrennen konnten sie überraschen und auch in diesem Jahr haben sie das 24-Stunden Rennen auf dem 3. Platz beendet. Unspektakulär und konstant werden die Runden abgezogen und am Ende wurde im Duell gegen die Jungs aus Kleve die Nerven bewahrt.

Auch kleinere technische Problemchen brachten das Team nicht aus der Ruhe, so dasn am Ende eine sauber heraus gefahrene Platzierung stand.

2. Die Fahrgemeinschaft

Die Titelverteidiger des letzten Jahres sind als “neues” Team aufgetreten. Eine leicht veränderte Besatzung und ein neuer Teamname sollten wohl auch einen neuen Angriff auf den Sieg bedeuten. Fahrzeugtechnisch sind die Jungs immer für eine Überraschung gut. Fuhr man letztes Jahr der Konkurenz mit einem Mazda 787 in Grund und Boden, versuchte man in diesem Jahr die dominierenden Porsche mit einem Toyota 88c zu knacken.

Zu Beginn des Rennens sah es auch so aus, als wenn sich diese Geschichte wiederholen sollte. Auf der Holzbahn dominierte man das Feld und auf der Carrerabahn konnten die Jungs auf sehr hohem Niveau verhindern, das der herausgefahrene Vorsprung wieder kleiner wurde.

Das es am Ende nicht zum Sieg reichte ist schon merkwürdig. Das Team hat auf beiden Bahnen das Niveau bis zum Ende des Rennens halten bzw. sogar steigern können. Trotzdem fehlten am Ende knapp 82 Runden auf Platz 1.

1. Romkahns Bande

Romkahns Bande waren in diesem Jahr 5 Jungs aus Moers und Kamp-Lintfort und die einzige Dame im Feld. Das Team existiert im Kern seit 6 Jahren und fährt mehr oder weniger erfolgreich Langstreckenrennen in der Region. Letzes Jahr beim 24 Stunden Rennen war man als Titelverteidiger angetreten aber schon früh durch verschiedene technische Defekte zurück gefallen.

Dieses Jahr lief das deutlich besser. Nach einem verhaltenen Beginn, was in einem zweiten Platz nach den ersten 8 Rennstunden endete zeigte sich, das da “was geht”. Und wo die Jungs der Fahrgemeinschaft eine Steigerung hatten, brannte Romkahns Bande ein Feuerwerk ab. Nach dem man den ersten Lauf auf beiden Bahnen noch an andere Teams verloren hatte, gewann man alle nachfolgenden Läufe auf den beiden Bahnen und sammelte Runde um Runde. Gegen 4 Uhr, am sehr frühen Sonntag morgen, konnte das Team dann die Gesamtführung übernehmen, welche sie bis zum Ende nicht mehr hergaben und immer weiter ausbauten.

Das Team gehörte von Anfang an zu den Favoriten im Feld. Innerhalb des Teams war man aber, nach den Erfahrungen des letzten Jahres, nur vorsichtig optimistisch. Am Ende lag es vielleicht an dieser Skepsis, dass das Rennen wirklich bis zum bitteren Ende sehr konzentriert gefahren wurde.

Nach dem Rennen ist vor dem Rennen

Das war der kleine Bericht vom 18. 24-Stunden Rennen in Moers. Weiter geht es dann am 11. und 12. September 2015 mit der 19. Auflage am Niederrhein.

http://www.slotblog.de/wp-content/uploads/avatar.jpg Thomas Jansen ist seit 2008 im Slotracing aktiv. Anfangs auf verschiedenen Heimbahnen, später dann
auf Clubbahnen. Im Bereich 1:32 organisiert er für seinen Club SRC am Niederrhein in Moers und eine
Zeit lang für die HvK verschiedene Rennserien und Langstreckenrennen. Nebenbei ist er noch Blogger
und Hobbyfotograf (http://www.reisen-fotografie.de).

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