Einsteigerleitfaden

Die 3 größten Fehler beim Slotracing ohne Magnet

magnetloses Slotcar

Grundpackung öffnen. Bahn aufbauen. Losfahren. So hat es bei mir begonnen und so dürfte Slotracing auf der Autorennbahn bei vielen begonnen haben. Das läuft  so einige Wochen und danach schaut man sich ein wenig im Internet um. Was kann man tunen? Wo gibt es Optimierungspotential?

Dann findet man vielleicht eine Seite wie SLOTBLOG.de Da schreibt und zeigt so ein “Verrückter”, dass man die Magnete aus dem Auto entfernen soll. Naja, wird schon stimmen denkt man sich und beginnt das Experiment. Magnet raus und los geht’s.

Nach wenigen Metern steht das Ergebnis fest. Das kann einfach nicht funktionieren! Was Roland da macht kann einfach nicht sein! Magnetloses Fahren geht nicht, es ist ein Schwindel.

So oder zumindest so ähnlich sind oft die Reaktionen auf meine Themen zum magnetlosen Slotracing. Schauen wir uns mal an, warum es bei vielen einfach nicht klappt.

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Fehler 1: Staub

Am Anfang hat man seine Bahn meist auf dem Boden stehen. Es ist unausweichlich, dass sich Hausstaub auf die Bahn legt. Fährt man auf dieser Autorennbahn, nimmt der Reifen den Staub auf und verliert immer mehr an Grip. Zwei Maßnahmen helfen hier:

  • Bahn absaugen
  • Reifen immer wieder abziehen

Was verbirgt sich jetzt hinter dem Abziehen eines Slotcar Hinterreifens?

Falls ihr noch nicht wisst, was “Reifenabziehen” ist, dann schaut Euch bitte das Video dazu an. Darin erkläre ich Euch alles darüber.

Nachdem wir nun wissen, wie man “abzieht” ist die nächste Frage wann man die Hinterreifen “abzieht”? Das Ganze ist abhängig von der Bahnlänge und dem Verschmutzungsgrad. Aber als Anhaltspunkt folgende Regel:

Ab auf die Autorennbahn und einfach losfahren. Sobald ihr schlittert wie auf “Schmierseife” (das kann bei stark verstaubten Bahnen bereits in Runde 1 so sein) anhalten, abziehen, weiterfahren. Zwei bis Fünf Runden fahren, anhalten abziehen, zwei bis fünf Runden fahren, abziehen, usw. Das ganze so lange wiederholen, bis ihr fast keinen Staub mehr auf dem Klebeband seht. Danach einfach nach jeder zehnten Runde abziehen. Ab der 50 bis 100ten runde sollte die Bahn staubfrei sein.

Wenn ihr Autos mit verschiedenen Radständen oder Spurbreiten benutzt, dann müsstet ihr die Vorgänge für jeden Slotcartyp wiederholen. Wenn ihr beispielsweise die Bahn mit einen Carrera Porsche RSR Digital 132 freigefahren habt und dann mit dem BMW M6 auf die Bahn geht, wird der BWM wieder in staubige Bereiche fahren, weil dieser viel länger ist und auch breiter ist.

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Fehler 2: Kaputte Reifen

Wenn die Hinterreifen kaputt sind, wird das nichts mit dem magnetlosen Slotracing. Aber auch das Fahren mit Magnet ist dann spaßfrei, wenn der Reifen das zeitliche bereits gesegnet hat. Besonders bei Carrera Originalreifen passiert es, dass diese aushärten. Die Reifen fühlen sich an wie Plastik und im schlimmsten Fall bröckeln diese ab. Wie das aussieht, seht ihr im Video “Alte Carrera Originalreifen lösen sich auf?”. Mit solchen Reifen braucht man nicht anfangen zu testen!

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Fehler 3: Die Spannung bzw. Geschwindigkeitseinstellung

Bei den ersten Fahrversuchen ohne Magnet unbedingt die Spannung zurückstellen. Bei digitalen Bahnsytemen die Geschwindigkeitseinstellung herunter setzen. Habt ihr für die Carrera Digital Bahn z.B. eine Geschwindigkeit vom 10 an der Control Unit oder 15 in Cockpit XP  für das Fahren mit Magnet eingestellt, dann geht erstmal runter auf 5-6 (Control Unit) oder 8-10 in Cockpit XP.

Man muss sich fahrerisch umstellen und man benötigt auch keine hohen Spannungen oder Geschwindigkeitseinstellungen, weil die bremsende Magnetwirkung beim Beschleunigen nicht mehr vorhanden ist. Das macht sich auch positiv in der Motortemperatur bemerkbar. Vergleicht mal den Unterschied! Auch das Fahrgeräusch wird leiser.

Ich hoffe ich konnte in Ergänzung zu meinen Videos noch für Aufklärung sorgen. Bei weiteren Fragen einfach das Kontaktformular benutzen.

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One thought on “Die 3 größten Fehler beim Slotracing ohne Magnet

  1. Peter sagt:

    Ich hatte als 12 jähriger von meinen Eltern die Faller AMS zu Weihnachten bekommen. Mein Vater hatte zuvor öfter an den Abenden an ominösen Kästchen gelötet, aber nicht verraten, woran er da arbeitete. Nach Heiligabend wusste ich es: Damit konnte man die Betriebsart umschalten und entweder die Straßenfahrzeuge oder die Rennautos betreiben. Der Märklin-Trafo, den ich bereits hatte, diente als Stromquelle. Soweit ich mich erinnere, hatten die viel zierlicheren Straßenfahrzeuge keine Magneten, die Rennfahrzeuge schon. Dementsprechend war es fast unmöglich, mit den Straßenfahrzeugen Steilkurven zu durchfahren und den “Todeskreisel” habe ich nie geschafft. Die Straßenautos hatten dennoch ihren eigenen Reiz. Ich fand sie realitätsnäher und mochte es, wie sie fein surrend um die Kurven fuhren – und manchmal drifteten. Sie entsprachen dem Bild, das sich mir bot, wenn ich aus dem Fenster schaute. Da fuhren auch die VWs und Opel der Sechziger und Siebziger. Aber natürlich wurden auch Rennen gefahren, die Strecke dafür sportlich umgebaut und die Rennfahrzeuge hervorgeholt. An eine Corvette kann ich mich erinnern, deren Farbgebung mich faszinierte – Silber, Streifen, Sterne… und ein orangefarbener Käfer, in dem Fall weit von der Serie entfernt, das waren die fetzigen, schnellen Autos.
    Das muss doch alles auch noch irgendwo sein….?

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